Beim Forum Schienengüterverkehr, das seit gestern im Bonner Maritim-Hotel stattfindet, hielt heute Morgen catkin-Geschäftsführer Christian Krüger zusammen mit Ferdinand Rottmair, Dispositionsleiter und Gefahrgutbeauftragter der Münchner Spedition Kloiber einen Vortrag zur „Digitalisierung im Intermodalverkehr – Logistik 4.0 in der Praxis“.
Zu Beginn seiner Präsentation nannte Christian Krüger gute Gründe für den Kombinierten Verkehr (KV), aber auch die sich daraus ergebenden Anforderungen an die Transportlogistik wie unterschiedlichste Informationsbedürfnisse, Preis- und Margendruck oder unternehmenskritische Fehlerkosten. Nicht umsonst seien in der Logistikbranche doppelt so hohe Insolvenzraten wie in der Gesamtwirtschaft zu verzeichnen.
Die Antwort auf diese Herausforderungen: Mehr Transparenz im operativen Bereich, Track & Trace jederzeit und lückenlos, Einbindung mobiler Mitarbeiter und Maschinen, mehr Automatisierung bei gleichzeitiger Erhaltung der Flexibilität. Kurz: Logistik 4.0 mit intelligenter Vernetzung.
Neutrales Logistikportal
Und hier kommt catkin als neutrales Logistikportal für den KV ins Spiel, das als Datendrehscheibe für Auftragstypen Kunden und Dienstleister automatisch und sicher verbindet. Sein Statusmonitor schafft sofort Transparenz und liefert den Überblick über alle Aufträge. In der Detailansicht gibt es dann noch mehr Infos. Für die mobilen Mitarbeiter bietet die catkin-App für das Smartphone oder das Tablet eine Datenrückmeldung direkt am Entstehungsort und eine Benutzerführung entsprechend des vorher definierten Workflows.
Wie das in der Praxis aussieht, zeigte dann Ferdinand Rottmair. Die Spedition Kloiber aus Bayern, ein Familienunternehmen mit 85.000 transportierten Ladeeinheiten im letzten Jahr und einer Flotte von 150 Lastwagen, hat einen KV-Anteil von 85 Prozent bei ihren Container-Transporten. Neben der Ausstattung der Fahrer mit Smartphones, Telematik in den Fahrzeugen und einem elektronischen Auftragsmanagement im Büro wurde jetzt catkin als Kundenportal eingeführt und an das vorhandene Planungssystem angeschlossen.
Die Vernetzung zwischen den Beteiligten – etwa Reeder, Zoll, Bahn, Operateur, LKW-Spediteur, Fahrer, Kunde – könnte ebenso auf Basis der Containernummer, die eine eindeutige Identifikation ermöglicht, erfolgen. So lassen sich für alle Mitspieler in der Supply Chain die relevanten Informationen bereitstellen: Von der Schiffsankunft, über Zolldaten und LKW-Daten bis zur Zustelladresse. Jede zusätzliche Information – beispielsweise durch weitere Partner in der Logistikkette – steht sofort zur Verfügung. Der Datenzugriff erfolgt nach einem Berechtigungskonzept und lässt sich schrittweise erweitern.
Offene Schnittstellen für Logistik 4.0
Statt einer weiteren Insellösung verfügt Kloiber nun über eine offene Plattform, die eine einfache Anbindung von weiteren Kunden und beliebigen Subunternehmern ermöglicht. Auch mobiles Personal, Depots und Terminals sind leicht zu integrieren. Die catkin-App ist robust gegenüber Funklöchern und passt sich automatisch an den Auftragstyp an. Sie ist workflowgesteuert und ermöglicht den LKW-Fahrern auch die Navigation oder mobiles Drucken. Ob es sich nun um Container, Waggons oder LKWs handelt: Als universelle Plattform für alle Auftragstypen erlaubt catkin die Vernetzung unterschiedlicher Assets.
In der Containerlogistik – so das Fazit der Präsentation – gewinnen offene Plattformen immer mehr an Bedeutung. Übertragungsfehler lassen sich so minimieren oder ganz ausschalten. Änderungen im Transportauftrag können in Echtzeit übermittelt werden, ebenso wie Wartezeiten oder Verzögerungen. Und das Tracking der Container ist lückenlos von der Aufnahme bis zur Zustellung möglich.