Gerade hat die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Campus Friedrichshafen, die sich ansonsten mit dem Einsatz von Telematik-Lösungen beschäftigt, eine Studie zum Thema „Integrationsportale“ veröffentlicht. Untersucht werden darin deren Verbreitung in Deutschland und die angebotenen Funktionen zur Steuerung und Überwachung von Nutzfahrzeugflotten. Erfreulicherweise wurde darin auch catkin berücksichtigt, obwohl die Logistikplattform 4.0 für Auftragsabwicklung weit mehr als Telematik bietet und die catkin GmbH in diesem Sinne kein klassischer Telematik-Anbieter ist.
Telematikbranche hat ihre Chance gehabt
In der Pressemitteilung zur Veröffentlichung der Studie weist Autor Prof. Dr. Heinz-Leo Dudek darauf hin, dass „Integrationsportale für Telematiklösungen eigentlich überflüssig wären, wenn sich die Telematik-Community vor Jahren auf eine einheitliche Schnittstelle zu den Bordrechnern geeinigt hätte“. Denn dann könnten die Flottenbetreiber unterschiedlich ausgerüstete Fahrzeuge in ein einziges Telematikportal einbinden. „Doch die Telematikanbieter haben es leider in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht geschafft, sich auf einen Schnittstellenstandard zu verständigen, obwohl es Ansätze dazu gab, wie beispielsweise den GATS-Standard oder das Open Telematics Interface OTI“, bedauert der Wissenschaftler.
Aber vorbei ist vorbei. Und die Entwicklung geht inzwischen in Richtung Logistik 4.0 und flexibler, digitaler Plattformen, die wesentlich mehr können als nur Fahrzeugflotten zu steuern. Die angestrebten Vorteile der teuren, geräteorientierten Telematik lassen sich damit über eine Digitalisierung der Prozesse und cloudbasierte Software erreichen. Wir nennen diesen Funktionsbereich innerhalb der catkin-Logistikplattform deshalb auch cMATICS.
Optimierung von Flotteneinsatz und Energieverbrauch
Denn was soll über den Telematikeinsatz eigentlich erreicht werden? Doch wohl in erster Linie eine Erfassung, Verarbeitung und Darstellung von Fahrzeugdaten zur Optimierung des Flotteneinsatzes und des Energieverbrauchs. Dazu kann man natürlich teure, auf dem Fahrzeug installierte Hard- und Software-Systeme mit Flotten-Management-Schnittstelle (FMS) verwenden. Man kann diesen Nutzen – und das ist der Ansatz von catkin – aber auch direkt auftragsbasiert durch eine logische Verbindung von Personen, Fahrzeugen und Auftragsbestand erzielen. Dazu ist teure Hardware nicht unbedingt notwendig.
Durch die intelligente Auswertung der im Einsatz gesammelten Daten können zum Beispiel geeignete Fahrzeuge für einen Transport vorgeschlagen oder gar automatisch verplant werden. Mit dieser automatisierten Datenanalyse lassen sich auch Fahrzeug- oder Fahrerleistungen auswerten und die gewonnenen Erkenntnisse für Effizienzsteigerungen nutzen. Und das alles zu einem Bruchteil der Kosten klassischer Telematik-Lösungen. Der Einsatz von cMATICS im Flottenmanagement ist modern, leicht zu planen und ohne teure Geräte möglich. Nicht nur für LKW und Trailer, sondern genauso für Waggons, Triebfahrzeuge und Container.
Zahlreiche Funktionen für verkehrsträgerübergreifende Transporte
Features wie GPS-Tracking, Geofencing, mobile Erstellung und Druck von Reports (z.B. Frachtbrief), Barcodeerfassung, Laufleistungsermittlung oder die zentrale Ortung des Rolling Stock sind damit jederzeit möglich. Ebenso die auftragsbezogene Suche von geeigneten Ressourcen, die Nutzung mobiler Signaturen oder die Auswertung der Effizienz von Fahrzeugen wie z.B. Loks oder Lastwagen.
Mit Hilfe von Big Data und einer cleveren Auswertungslogik kann auf Basis einer moderne Logistikplattform 4.0 wie catkin die Planung und Steuerung von unternehmens- und verkehrsträgerübergreifenden Transporten vorgenommen werden. Dabei ist ein Informationsaustausch in Echtzeit möglich. Dieser hilft dabei, die immer noch zu hohen Fehlerquoten in der Disposition zu senken und die Durchlaufzeiten zu reduzieren.
Wer mehr darüber erfahren will: Am 10. Mai 2016 präsentiert catkin den cMATICS-Ansatz als Aussteller auf der Telematik-Messe T-Matik im Industrieloft Ballenlager in Greven. Dort trifft sich alle zwei Jahre das Who-is-who der Telematics-Anbieter und präsentiert den Besuchern – vor allem Spediteure und Verlader – neue Lösungen. Das Spektrum reicht dabei von Apps über spezielle Branchenlösungen bis hin zur Trailerüberwachung. Bereits jetzt haben sich 27 Telematik-Anbieter zu dieser Veranstaltung angemeldet, darunter erstmals auch catkin.