Die direkte Ladungsverfolgung durch den Auftraggeber mit einem definierten Zugang auf dessen eigenen Daten ist eine immer lauter werdende Anforderung im Transportgewerbe. Auch wir sind schon länger auf der Suche nach einer zuverlässigen und bezahlbaren Lösung für das Tracking & Tracing von Lademitteln wie Container oder Paletten.
Optimaler Weise erfolgt die Echtzeit-Statusüberwachung mit Telematik-Geräten, die standardisiert in einer IoT-Cloud (Internet of Things) eingebettet sind, über die dann der Datenaustausch mit unserer Auftragsplattform stattfinden kann.
Ein konkreter Anforderungskatalog an ein Trackingsystem mit Geofencing könnte so aussehen:
- ● Die Sende-/Empfangsleistung des GPS-Systems sollte auch unter widrigsten Bedingungen und ohne freie Sicht zum Himmel gewährleistet sein
- ● Lange Akkulaufzeiten der Empfänger mit 3 bis 5 Jahren im Normalfall sind eine Grundvoraussetzung, ebenso wie die laufende Kontrolle des Akku-Ladezustands mit Warnfunktion bei zu schwacher Batterie
- ● Ein einfaches Aufladen der Akkus muss vor Ort durch eigenes Personal in einem praxisnahen Zeitrahmen möglich sein, kein Einschicken der Energiespeicher
- ● Feste Anbringung der Empfänger am Rahmen des Transportmittels, Erschütterungen während des Transports dürfen nicht zu Störungen führen
- ● Ein einfacher Austausch des Trackers durch das Personal vor Ort muss gewährleistet sein
- ● Ein Diebstahl sollte zum Beispiel durch eine Sicherungsvorrichtung mit Schloss verhindert werden
- ● Das Gerät muss von seiner Baugröße her die beengten Platzverhältnisse ebenso berücksichtigen wie die Tatsache, dass sich viel Metall in der Umgebung befindet – wodurch ein Faradayscher Käfig entstehen kann
- ● Auch der Anbringungsort des Trackers ist zu beachten, da die Transportmittel sowohl im Lager, während der Kranung oder beim Transport ohne Probleme ihre Standortdaten durchgeben sollen
- ● Das Sendeintervall soll alle 4 Stunden in der Bewegung sein, bei Stillstand einmal am Tag
- ● Es muss eine Zweiwegekommunikation möglich sein, um Parameter verändern zu können
- ● Die Geoposition in der Bewegung soll alle 15 Minuten ermittelt werden
- ● Eventmeldungen müssen bei horizontalen und vertikalen Bewegungen über einen 3D-Sensor oder alternativ per Geofencing bei der Ein- und Ausfahrt am Start- und Zielort erfolgen, Eventmeldungen bei unerwarteten Verzögerungen oder dem Erreichen vordefinierter Geokreise/Geozonen werden ebenfalls erwartet
- ● Die Einbindung von Tracking & Tracing in die eigene IT-Infrastruktur muss gewährleistet sein
Zu den uns bekannten Lösungen zählen unter anderem die Ortungssysteme von PTC, PJM Waggontracker, FELA, eureka, Bornemann, Sierra Wireless, Bunzel, Loksys und ebi-tec. Ebenso die Trackcubes von Cognid Telematik und SERCAM longlife von der Ibes AG.
Nicht immer entsprechen diese Tracker den oben beschriebenen Anforderungen unserer Kunden. Aber vielleicht hat ja jemand bereits echte (und vor allem positive) Praxiserfahrungen mit diesen oder anderen Systemen gesammelt? Wir freuen uns über sachdienliche Hinweise hier in den Kommentaren oder per Mail an info@dev.catkin.eu.